Seit 1856 vor Ort:
Stadtwerke Pinneberg
Die Stadtwerke Pinneberg sind ein Unternehmen mit Tradition, Verantwortung und einer bewegten Geschichte.
Seit Jahrzehnten stellen sie die Energie- und Wasserversorgung der Pinneberger Haushalte und Unternehmen sicher. Wie wichtig diese Aufgabe ist, zeigt sich vor allen Dingen dann, wenn Energie oder Wasser einmal ausbleiben, wie zum Beispiel in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Die Energieknappheit nahm damals lebensbedrohliche Ausmaße an
ab 1856

Stadtwerke-Mitarbeiter auf dem ersten Werkhof
Die Geschichte der Stadtwerke Pinneberg beginnt am 5. September 1856. Der Dänenkönig Frederik verlieh an diesem Tag der neuen Pinneberger Gasanstalt, die in der Nähe der heutigen Stadtbücherei erbaut worden war, die Betriebskonzession. Das als Aktiengesellschaft geführte Unternehmen wurde 1904 von der Stadt Pinneberg übernommen, 1906 um einen neuen Gasbehälter erweitert, der 1912 und 1927 noch einmal umgebaut und vergrößert wurde. Von 1912 an gehörte auch ein Elektrizitätswerk zu den Stadtwerken, das den von der Firma Metzger und später den von der Überlandzentrale des Kreises (später der Schleswag übereignet) gelieferten Strom an seine Kunden weiterverkaufte. Nachdem die Firma Hermann Wuppermann 1913 ein Wasserwerk mit Wasserturm am Peiner Weg errichtet hatte, übernahmen die Stadtwerke außerdem die Wasserversorgung der Bevölkerung. 1952 wurde das Wasserwerk letztendlich von den Stadtwerken gekauft.
1933 bis 1945

Das alte Badehaus in der Dingstätte 10
Von 1933 bis 1945 erlebten die Stadtwerke Pinneberg eine schwierige Zeit, die gekennzeichnet war von NS-Herrschaft und Kriegswirtschaft. Ein wichtiges Jahr war 1938: Per Bürgermeistererlaß wurde eine Betriebssatzung verabschiedet, mit der die Stadt Pinneberg ihren Eigenbetrieb, die Stadtwerke Pinneberg, als Querverbundsunternehmen gründete, zu dem ab 1942 sogar ein öffentliches Badehaus gehörte.
1941
1941 wurde die eigene Stadtgasversorgung eingestellt und Ferngas von den Hamburger Gaswerken angekauft. Um Arbeitskräfte einzusparen, sollte die kommunale Elektrizitätswirtschaft zentralisiert und unter die Leitung der Schleswag gestellt werden.
1942

Der erste Stadtwerkebetrieb nahe der heutigen Feuerwache
Bereits 1942 hatte es Anordnungen zur Begrenzung des Energieverbrauches gegeben, die nun ständig verschärft wurden. Nach Ende des Krieges war ein Ende der Energiekrise noch lange nicht in Sicht. Eine Stillegung des öffentlichen Badehauses in der Dingstätte wegen Brennstoffmangels hätte beinahe epedemieartige Zustände in Pinneberg ausgelöst. Erst im Winter 48/49 konnte die Versorgung der Bevölkerung mit Kohle wieder als einigermaßen befriedigend bezeichnet werden. Zuvor behalf man sich mit der Einrichtung von Wärmehallen, in denen sich die Bürger aufwärmen konnten, sowie mit der Brennstoffgewinnung durch Torfstich im Himmelmoor unter Stadtwerke-Regie und durch Abholzung des öffentlichen Grüns. Die gesamte Energieversorgung stabilisierte sich nur langsam wieder. Die Stadtwerke mit Büro und Werkhof an der Feuerwache konnten den normalen Betrieb allmählich wieder aufnehmen.
1967
1967 bekamen die Stadtwerke neue Räume. Die Verwaltung zog in den Neubau hinter dem neuen Rathaus in die Bismarckstraße, der Werkhof wurde in die Prisdorfer Straße ausgelagert. Von da an ging es mit großen Schritten voran. 1969 zum Beispiel wurde mit dem Aufbau des Fernwärmenetzes begonnen. 1972 eröffnete das Hallenbad und wurde Teil der Stadtwerke, 1973 nahmen die Stadtwerke am Hallenbad das erste Blockheizkraftwerk der Bundesrepublik in Betrieb. 1970 wurde die Gasversorgung von Stadtgas auf Erdgas umgestellt. Die Wasserversorgung war gesichert durch die Wasserwerke Peiner Weg, West (ab 1970), im Keller des Hallenbades (bis 1991) und Renzel (ab 1980). 1995 wurde das Wasserwerk West aufgrund erhöhter Belastung durch Pflanzenschutzmittel stillgelegt und zur Pumpstation mit Speicher umgebaut, die Wasserwerke Renzel und Peiner Weg dafür erweitert und modernisiert. Das 1969 errichtete Heizwerk Koppelstraße wurde 1987 durch die Übernahme der Heizwerke Pinneberg Nord und Stauffenbergstraße entlastet. Seit 1987 ist die Müllverbrennungs-GmbH in Ahrenlohe in der Lage, den Fernwärmeanteil der Stadtwerke zu 70 Prozent zu liefern. Die restlichen 30 Prozent produzieren die Stadtwerke selbst.
ab 1998

1952 übernahmen die Stadtwerke den Wasserturm, der heute bereits wieder verkauft ist
Die Stadtwerke haben sich für ihre Kunden zu einem leistungsstarken Partner mit Sinn für den effizienten Einsatz von Energie und Wasser entwickelt.
Im Zusammenhang mit einem gemeinsamen Europa wurde 1998 der Energiemarkt europäisiert, sprich: geöffnet und liberalisiert. In der Folge sind neue Energielieferanten in den Wettbewerb eingestiegen. Zugleich fand eine Konzentrationswelle unter den Großkonzernen statt. Für die Menschen in Pinneberg bleibt der Vorteil eines eigenständigen Stadtwerks erhalten.
seit 2011

Wir sind der starke Partner an Ihrer Seite
Mit der pinnau.com gründeten die Stadtwerke Pinneberg im Jahr 2011 ein Tochterunternehmen, das seither für den Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet verantwortlich ist. Die zukunftsweisende Technologie bringt Highspeed-Internet, -Fernsehen und -Telefonie in die Pinneberger Haushalte. Als moderner Energieversorger gehört es zum Selbstverständnis der Stadtwerke Pinneberg GmbH, sich für die Region und lokale Projekte zu engagieren – wie zum Beispiel für den Bau einer Solaranlage auf dem Johannes-Brahms Gymnasium in Pinneberg. Darüberhinaus sponsert das Unternehmen u.a. den Stadtwerkelauf sowie den Summer Jazz.